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Erfahrungsbericht: MRgFUS-Behandlung eines Uterusmyoms

 

Guten Tag, ich bin 49 Jahre alt, Polizistin von Beruf und will einen Erfahrungsbericht zu meiner MRgFUS-Behandlung abgeben. Der Grund für meine Suche nach einer Gebärmutter erhaltenden Behandlung liegt in starken Monatsblutungen, die nach bisherigem Kenntnisstand durch zwei submuköse, gut durchblutete Myome in der Gebärmutter ausgelöst werden. Sie sind großflächig direkt mit der Gebährmutterschleimhaut verbunden. Um eine Vorstellung des Ausmaßes der Blutungen zu erhalten: Ich verbrauche regelmäßig eine Packung "O.B. Super" (48 Stück) und diverse Binden pro Menstruation. Dadurch hat sich eine Eisenmangelanämie entwickelt. Die Eisenwerte liegen weit unter der Norm und bspw. der Ferritinwert liegt bei 9 - 12 (bei 150 beginnt der Normbereich).
Dies führt dazu, dass ich mich oft schlapp und unkonzentriert fühle, an Sport nicht zu denken ist und ich über die Zeit ziemlich zugenommen habe. Um die akuten Begleiterscheinungen zu dämpfen erhalte ich Eiseninfusionen. Neben den heftigen Blutungen sind die Auswirkungen der Eisenmangelanämie gerade in meinem Beruf wenig hilfreich. Sie führen bei langen Einsätzen regelmäßig zu Schwierigkeiten, die mich persönlich sehr belasten. Schließlich will ich nicht gezwungen sein, jedem Kollegen meine Situation zu erläutern und auf Verständnis zu hoffen.

 

Bisherige Maßnahmen:

Als Polizistin bin ich sowohl privatversichert, als auch beihilfeberechtigt (50 / 50).
Mein Gynäkologe rät mir zunächst zu einer Hormontherapie, die ich aus nachvollziehbaren Gründen ablehnen muss (Schwindel, Herzrasen und innere Unruhe als häufige Nebenwirkung kann ich nicht auch noch vertragen). Danach ist eine Goldnetztherapie (Nova Sure) durchgeführt worden, um die Gebärmutterschleimhaut zu veröden. Der Eingriff wird ambulant durchgeführt und ich habe im Nachgang keine Probleme. Die Kosten werden von beiden Trägern problemlos übernommen. Da jedoch die starken Blutungen bei mir nicht von der Schleimhaut ausgehen, bringt diese Behandlung leider kaum eine Besserung.
Als nächster Schritt soll die Gebärmutter entfernt werden. Ich will meine Gebährmutter jedoch noch etwas länger behalten, denn einmal entfernt, muss ich in jedem Fall mit den möglichen Konsequenzen leben.
So suche ich nach Alternativen und stoße im Internet auf die fokussierte Ultraschallbehandlung im MRT im Triamedis Ärztehaus in Frankfurt.

 

Prinzip der Behandlung mit MRgFUS:

Bei dieser relativ neuen Therapieform werden die Myome, die diese Symptome verursachen mit fokussierten Ultraschallwellen "beschossen". Man kann sich das im Prinzip so ähnlich vorstellen, wie wenn man mithilfe einer Linse Lichtwellen auf ein Blatt Papier fokussiert und dieses daraufhin anfängt zu brennen, so sorgen die gebündelten Ultraschallwellen für eine hohe Temperatur innerhalb des Myoms. Diese Temperatur ist für eine Verringerung des Volumens verantwortlich. Durch die Denaturierung wird der Kontakt zur Gebärmutterschleimhaut unterbrochen. Das Verfahren ist nicht invasiv und kommt ohne Vollnarkose oder Skalpell aus.

 

Machbarkeitsuntersuchung:

Das hört sich gut an und ich vereinbare einen Termin. Mitte Juli 2017 liege ich, nach Voruntersuchung des dortigen Gynäkologen, Prof. Dr. Hadji, im MRT und meine Myome sowie das umgebende Gewebe werden gescannt. Die gute Nachricht folgt auf den Fuß - der Eingriff ist möglich. Ich erfahre, dass nur bei etwa 20 Prozent der Patientinnen diese Therapie durchgeführt werden kann. Das liegt u. a. daran, dass keine Darmschlingen oder andere Gewebe "im Weg" sein dürfen, die zu behandelnden Myome müssen "an der richtigen Stelle" sitzen ...

 

Beratung und Aufklärung:

Frau Dr. Braun ist sehr nett und kompetent. Sie klärt mich auf, zeigt mir die Lage der Myome am PC und wir vereinbaren den Behandlungstermin. Bei der Aufklärung wird deutlich, dass eines der beiden Myome so groß ist, dass es sich bis nahe an das Nervengefecht am Kreuzbein ausgebreitet hat. Die Behandlung mit dem fokussierten Ultraschall wird als sehr sicher beschrieben, weil die "Brennzone" und auch die erreichte Temperatur durch das MRT in Echtzeit übertragen werden. So kann ganz genau überwacht werden, wo und wie die Temperatur auf das Myom trifft. Das ist wichtig, denn davon hängt der Erfolg der Behandlung ab. Nur wenn das Myomgewebe genügend Hitze absorbiert, kommt es auch zur gewünschten Denaturierung. Die Tatsache, das dabei in der Nähe eines Nervengefechtes gearbeitet werden wird, hat mich schon ein wenig beunruhigt. Diese Sorge ist mir Frau Dr. Braun genommen worden, indem sie erklärt, dass das Gerät eine Art eingebauten Sicherheitsabstand besitzt, der es nicht zulässt, zu nahe an bestimmte Strukturen heranzukommen. Zum anderen würde ich einen Notfallknopf in der Hand halten und falls es z. B. ins Bein zieht, kann ich ihn jederzeit drücken und damit eine sofortige Unterbrechung bewirken. Da dieses Myom sehr groß ist, wird eine stationäre Aufnahme im Nordwestkrankenhaus Frankfurt angeregt. Dieses liegt gegenüber der Triamedisklinik und Herr Prof. Dr. Düx ist dort Chefarzt der Radiologie. Um die Kostenfrage zu klären, erhalte ich einen Kostenübernahmebescheid über 4.200 Euro (ambulante Kosten), den ich meiner Krankenkasse und der Beihilfestelle weiterleite.

 

Vorbereitung und Behandlung selbst:

Zur Vorbereitung der Behandlung wird ein kleines Blutbild mit CRP (entzündungsanzeigendes Protein), welches nicht älter als 14 Tage sein darf sowie eine Intimrasur benötigt. Ein paar warme Socken werden ebenfalls empfohlen.
Am Tag der Behandlung, Mitte August 2017, ziehe ich ins Nordwestkrankenhaus, Station 4 Ost ein und melde mich mit Hemdchen, Kopfhaube und Blasenkatheder ausgerüstet beim Team von Prof. Dr. Düx an. Die Behandlungsdauer ist auf etwa 4 Stunden angesetzt und kann natürlich nicht wegen eines Toilettengangs unterbrochen werden, daher der Katheder.
Gehörschutz in die Ohren und mit den Füßen voran auf dem Bauch in einer Kühlflüssigkeit liegend, werde ich in das MRT hineingefahren. Über einen Zugang an der Hand werde ich in einen leichten Dämmerschlaf versetzt und die ganze Zeit über anästhesistisch überwacht. Dann geht es los und ich spüre eine leichte Wärmeentwicklung in mir. Das ist nicht unangenehm, trotzdem habe ich "für alle Fälle" den Notfallknopf in meiner Hand, der die Behandlung sofort unterbricht.
Ich habe ein paar Mal davon Gebrauch gemacht, als ich ein Ziehen ins linke Bein wahrgenommen habe. Das ist nicht weiter schlimm, denn dadurch kann der Abstand genauer nachjustiert werden. Von mir wird also nur erwartet, dass ich ruhig daliege und mich entspanne. Die meiste Zeit dämmere ich vor mich hin und bemerke gar nichts von der Behandlung und es gibt auch keinen Grund, den Notfallknopf zu betätigen. Ich habe keinerlei Schmerzen oder Unbefindlichkeiten und nach etwa 3,5 Stunden nehme ich ein Muskelzusammenziehen an beiden Oberschnenkeln wahr; es fühlt sich an, als würde ich gleich einen Krampf bekommen. Ich teile diese Information mit und ich erhalte eine kleine Nachinjektion, die dafür sorgt, dass ich kein Muskelziehen mehr verspüre. Die gesamte Zeit über habe ich mich "gut aufgehoben" gefühlt.
Nach 4 Stunden habe ich es geschafft, werde herausgefahren und kann mich kaum noch bewegen. In "Gemeinschaftsarbeit" werde ich auf eine Liege umgebettet und fühle mich ein wenig benommen. Das legt sich aber schnell und ich kann mich nach kurzer Zeit aufsetzen. Der Katheder wird entfernt und Prof. Dr. Düx teilt mir mit, dass er sehr zufrieden mit dem Ergebnis ist.

 

Vorläufiges Ergebnis der Behandlung:

Beide Myome wurden nekrotisiert, von der Schleimhaut getrennt und sollten zukünftig keine Probleme mehr bereiten. Was für eine gute Nachricht!

 

Nach der Behandlung:

Ich werde zur Station 4 Ost verbracht und schlafe mich erst mal richtig aus. Ich habe in der ersten Nacht keine Probleme, in der zweiten Nacht setzen Blutungen ein; allerdings haben sich außerplanmäßig ebenfalls meine Tage hinzugesellt. Daher fühle ich mich ein wenig schlapp und bleibe einen Tag länger zur Beobachtung. Am dritten Tag fühle ich mich gut und werde entlassen. Ich habe in der ganzen Zeit nur einmal Paracetamol und zwei Tabletten Ibuprofen 400 benötigt.

 

Vorläufiges Fazit:

Ich bin sehr froh, dass ich mich für diese Therapieform entschieden habe. Ich habe die Gelegenheit genutzt, mir die Vorher-/Nachherbilder am PC anzusehen und erklären zu lassen. Der Unterschied ist beeindruckend und selbst ich als Laie kann das erkennen. Das Team und der Prof. Dr. Düx sind sehr freundlich und hilfsbereit. Ich habe mich von der ersten Stunde bis zur Entlassung bestens versorgt gefühlt und freue mich nun auf die Wirkung und auf mein "neues Leben".
Vielen Dank!

 

 

Abschlussbericht

Guten Tag,

wie angekündigt möchte ich nun (Juni 2018) meinen Abschlussbericht zur Behandlung mit der MRgFUS Behandlung abgeben.

 

Das beste vorweg:

Ich habe mein erhofftes, neues Leben wieder zurück bekommen!

Nach der Behandlung haben sich meine ehemals heftigen und langandauernden Monatsblutungen auf ein so geringes Maß zurückgebildet, dass ich sie heute gut mit eingien O.B. Tampons im Griff habe.

Durch die geringe Blutung haben sich mein Eisen- und Ferritinwert normalisiert und meine Müdigkeit ist wie weggeblasen.

Bei der Nachuntersuchung im März 2018 hat sich herausgestllt, dass beide Myome sich stark verkleinert haben (in sich zusammengefallen sind), und dadurch Platz geschaffen haben. Auf der Aufnahme sind sie in dieser Mitte "schwarz" und  d. h. sie werden nicht mehr durchblutet und damit auch nicht mehr versorgt. Nach Auskunft von Prof. Dr. Düx werden sie sich noch weiter zurückbilden. Mein Bauch ist nicht mehr so vorgewölbt und wieder flacher geworden :-).

 

Kostenfrage:

Wie berichtet, bin ich als Polizistin teils privatversichert/teils beihilfeberechtigt (50/50). Der damalige Kostenvoranschlag von 4.200 Euro wurde von beiden Trägern abgelehnt.

Ich konnte meine Beihilfestelle davon überzeugen, dass sie ein medizinisches Gutachten bei einem Amtsarzt einholen läßt und habe dazu alle Unterlagen eingereicht. Es dauerte eine ganze Weile, doch am Ende kam die positive Nachricht, dass der Behandlung zugestimmt und die Kosten übernommen werden. Eine detailierte Begründung für diese Entscheidung habe ich zwar nicht erhalten, doch ich war einfach froh, dass schon mal 50% der Kosten gedeckt werden.

Meine Krankenversicherung hat einen Gegenvorschlag zur Kostenberechnung bemacht, den jedoch Prof. Dr. Düx als unzureichend und nicht kostendeckend abgelehnt hat. Das Problem liegt wohl darin, dass es für diese Methode noch keine Ziffern in der Gebührenordnung für Ärzte gibt und daher eine Kostenübernahme erst mal abgelehnt wird.

Es dauerte mehrere Monate, doch schlussendlich wurden die Kosten von beiden Trägern vollumfänglich übernommen!

 

Fazit:

Ich bin sehr froh, dass ich mich für diese Methode entschieden habe. Sie ist organerhaltend, nicht invasiv und kommt ohne Narkose aus. Nach ein paar Tagen ist man wieder fit und kann seinen gewohnten Tätigkeiten wieder nachgehen. Die Wirkung setzt nicht sofort, doch mit zunehmender Zeit immer mehr ein - ein wenig Geduld ist daher angezeigt. Bei Herrn Prof. Dr. Düx und seinem Team habe ich mich von der ersten Minute an "gut aufgehoben" gefühlt. Bei mir war die Anwendung ein 100%iger Erfolg und ich kann sie nur empfehlen!

Alles Gute.

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